Monthly Archives: March 2020

Corona Virus Not To Do List (Teil 1): Verstaatlichung des Impfstoffs

Stellen wir uns vor, ein kleines, von einem Venture Capital Fonds finanziertes Biotech Unternehmen entwickelt einen Impfstoff. Wieviel darf der Impfstoff kosten? Wieviel Gewinn darf das Unternehmen machen? Der politische Impuls wird ein Patentbruch sein, um das Medikament schnell und zu geringen Kosten allen Menschen zugänglich zu machen. Technisch nennt man das „take or leave it compensation“, d.h. das Unternehmen hat die Chance, dem Patentbruch zuzustimmen und ihn gegen ein Entgelt zu legalisieren, oder gar keine Entschädigung zu bekommen. Vor diese Entscheidung gestellt bleibt Unternehmen gar keine Wahl. An ethischen Begründungen (Meinungen von „gescheiten Menschen“, statt wissenschaftlich belegbarer Argumente) wird es nicht mangeln, aber es wäre ein wahrscheinlich tödlicher Fehler. Erklären wir also nicht dem Virus den Krieg, sondern setzen wir ein Kopfgeld auf seinen Tod aus!

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Leitfaden für Politiker: Ökonomische Prinzipien für Staatseingriffe in Pandemien

Unternehmen und Bürger gehen unvorbereitet in die von der Ankunft des Corona Virus ausgelöste (Welt-) Wirtschaftskrise. Mit zu viel Schulden und ohne Rücklagen. Wäre das nicht der Fall, dann wären die wirtschaftlichen Folgen eines „shutdown“ gering. Wir alle könnten problemlos mehrere Wochen zu Hause bleiben. Aufgabe des Staats ist es nun, die Fehler derjenigen zu korrigieren, die privates und/oder unternehmerisches Risikomanagement unterlassen haben (“grasshoppers”) ohne diejenigen zu bestrafen, die mit Voraussicht ihr Leben planen (“ants”). Oder wie John Cochrane gesagt hat:
“If the ants bail out the grasshoppers without consequences, we will enter the next crisis with nothing but grasshoppers.”

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EQD Best Paper Award

I am very happy to receive the 2020 EQD award for the best Systematic Investing Research Paper, together with my coauthors Stefan Kessler (Morgan Stanley) and Jan Harries (Schumpeter Business School).

This is my second win in a row and will increase the pressure for a hat trick. It comes as a welcome distraction in difficult times. 

 

 

 

Staatsversagen oder Zögerlichkeit tötet

Für einen Libertarier sind Staatseingriffe schwer zu ertragen. Pandemien bilden aber eine der wenigen intellektuell zu rechtfertigenden Ausnahmen. Hier sind schnelle, entschlossene und konsequente Staatseingriffe notwendig. Warum? Weil Pandemien ein Lehrbuchbeispiel für Externalitäten sind! Wer nur mit milden Krankheitsverläufen zu rechnen hat, besitzt keinen Anreiz sich selbst testen zu lassen (und die Unannehmlichkeiten einer Quarantäne und längeren sozialen Distanzierung zu ertragen). Warum auf die wichtige Geschäftsreise in ein Risikogebiet verzichten, wenn die eigenen Symptome gering sind? Dadurch kann der Reisende leicht zum „superspreader“ werden, der indirekt für den Tod anderer verantwortlich ist. Die Chinesen haben das verstanden. Sie haben jedem positiv getesteten ein Handgeld gegeben und die Bewegungsfreiheit massiv eingeschränkt.

Wer bei einer täglichen Wachstumsrate der Infizierten von 30% nur drei Tage zögert ist, für doppelt so viel Tote verantwortlich. Zögerlichkeit tötet.

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Wie rational ist eine Corona Panik?

Es gehört zu den größten Irrtümern der Vertreter von „behavioral economics“, dass eine Panik irrational ist. Wenn ein Feuer im Kino ausbricht, ist es sehr wohl rational als erster zum Ausgang zu stürmen, um der Möglichkeit zu entgehen, als einer der Letzten zu verbrennen. Gleiches gilt auch für den Verkauf von Aktien in einem Börsencrash. Wie rational ist eine Corona Panik?

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