Category Archives: Capitalism

Warum Herr Fratzscher (wieder mal) exakt falsch liegt

Marcel Fratzscher (hier der Link zu seiner Veröffentlichungsliste. Machen Sie sich selbst ein Bild) behauptet in der FAZ: „Corona-Krise ist letzter Sargnagel für den Neoliberalismus“. Diese Aussage taugt maximal als Klausurfrage für Erstsemester (Kommentieren Sie kritisch die Aussage von Herrn Fratzscher). Hier die Musterlösung.

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What has Capitalism Ever Done for Us? (adapted from Monthy Python’s Life of Brian)

The Anti-capitalist movement and the movement against capitalism meet in a fancy Italian restaurant in Berlin. Robert leads the meeting.

Robert: We get in through the underground system and take the elevator to Melania Trump’s apartment in the Trump tower … right to her bedroom. Having grabbed Trump’s wife, we inform him that Melania is in our custody and forthwith issue our demands. Any questions?

Olaf: What exactly are the demands?

Robert: We’re giving Trump two days to publish his tax files, sell his hotels to charity and abandon capitalism . If he doesn’t agree immediately we’ll execute her.

Olaf: Cut her head off?

Robert: Cut all her bits off, send ’em back every hour on the hour… show him we’re not to be trifled with. Also, we’re demanding a ten foot mahogany statue of the Donald Tump with his cock hanging out.

Kevin: They’ll never agree to that.

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Zitat der Woche: Was haben Sigmar Gabriel und Woody Allen gemeinsam?

Quelle: https://pt.m.wikipedia.org/wiki/Jimmy_Bond

In Casino Royale (1967) – einem Klassiker der Filmgeschichte – spielt Woody Allen den inkompetenten Terroristen Dr Noah / Jimmy Bond. Er hat einen Virus entwickelt, der nur schöne Frauen überleben lässt und alle Männer tötet, die größer als er (1.60 m) sind. Was hat Sigmar Gabriel damit zu tun?

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Die Politik hat Corona

Karl Valentin hat einmal gesagt: „Es ist alles gesagt, nur nicht von allen“. Ich werde daher meinen heutigen Blogbeitrag der Interaktion zwischen Virus und Politik widmen.

Was liegt vor uns?

Mit zunehmenden Behandlungskapazitäten, zunehmender Behandlungserfahrung und vielleicht dem Anwenden alter Medikamente auf ein neues Problem wird die Fähigkeit des Gesundheitssystems steigen, auch mit einer hohen Anzahl von Intensivpatienten umzugehen. Umfangreiches Testen wird Aufschluss über echte Mortalität und Immunisierungsgrad (Grad an Herdenimmunität) geben. Das wird eine wesentliche Information sein. Beispiel: Wenn mehr als 2/3 der Gesellschaft bereits (temporär?) immun sind, dann wird auch ein Virus mit einem R0 von 3 langsam verschwinden. Von drei Menschen, die ein Träger infiziert, sind dann im Schnitt mehr als zwei immun, d.h. R0 ist auf unter 1 gesunken.

Aber auch ohne eine hohe Vorimmunisierung wird der Trade-off zwischen den Interessen des Wirtschafts- und des Gesundheitsministers immer schmerzlicher werden. Noch sind beide Interessen gleichgerichtet. [Aus den Zeiten der spanischen Grippe wissen wir, dass die Städte mit dem restriktivsten Lockdown die wenigsten Menschenleben zu beklagen hatten und die schnellste wirtschaftliche Erholung erfahren konnten.] Das wird sich aber in zwei bis drei Monaten verändert haben. Die Politik wird dann die meisten Beschränkungen für die niedrigen Risikogruppen aufheben können und hohen Risikogruppen empfehlen sich selbst zu isolieren. Der Coronavirus wird zum allgemeinen Lebensrisiko erklärt, gegen das auch der Staat nicht schützen kann. Der Staat kann in 3 Monaten selbstbewusst behaupten, dass er alles getan hat, um mit den zu erwartenden Fällen (nachdem er lange zugesehen hat) umzugehen.

Ich rechne mit einem Neustart des Systems Ende Q2/Anfang Q3 2020. Wir werden es uns nicht leisten können, auf die Ankunft des Impfstoffes zu warten. Im besten Fall haben wir in Q2 2021 einen Impfstoff, der jedes Jahr an die Mutationen angepasst werden kann, oder der Virus mutiert sich in eine schwächere Version.

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Stakeholder Value in Davos: Lag Milton Friedman falsch?

Die ESG Bewegung jubiliert. Viele Unternehmen (Blackrock, Goldman Sachs, …) behaupten nun entsprechend dem Zeitgeist, dass die Position von Milton Friedman (MF) widerlegt sei und sie sehr wohl andere Ziele (Gemeinwohl statt Unternehmenswohl) als Gewinnmaximierung (MF’s Shareholder-Kapitalismus) besitzen. Verfehlt MF den Praxistest?

Warum beugen sich Unternehmen schlechter Rhetorik und ungenügenden Argumenten? Es ist wahrscheinlich wie in meiner Schulzeit. Mein damals immer noch langhaariger Deutschlehrer, der seine Frau in Wackersdorf kennengelernt hatte, war von seiner Weltanschauung nicht abzubringen. Es war nicht klug ihn zu verärgern. Jeder Schüler hatte das Spiel verstanden. Schreib was er hören will und mach am Nachmittag was Du willst. Das machen junge Chinesen und Russen noch heute so. Unternehmer wollen nicht recht haben, sondern reich werden. Sie passen sich an und machen das, was jeder Nutzer auf linked in auch tut: “likes“ auf alle politisch korrekten Beiträge verteilen.

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